Montag, 17. Oktober 2016

Athen, die zweite

Die große Athen-Erkenntnis....
Eine Freundin sagte vor meiner Reise nach Athen zu mir: "Dein Griechenland-Trip wird grandios, da wartet etwas ganz Spezielles auf Dich. Schau genau hin!"
Durch die Umstände, die mich nach Athen führten, wollte ich das nur zu gern glauben. Leider ist es bei mir oft so, dass ich, wenn allzu genau hinschaue, gar nix mehr sehe....Kennt ihr??!!

Also nahm ich mir vor, auch mal nach rechts und auch nach links zu schauen. Querverweise aufzunehmen. Nicht nur geradeaus zu denken. Mich wirklich treiben zu lassen. 
Und was soll ich sagen. Ich glaube, es hat geklappt. Ja, wirklich. Ich habe mich so treiben lassen wie lange nicht mehr. Ich habe mir Zeit genommen. Wo immer ich sie brauchte.  Habe genau geschaut. In jede Ecke. Athens und in mir. 



Terrasse im Benaki-Museum



Ausgrabungen im Benaki-Museum


altes Webbild
alte Webereien

Folklore-Kleid

Detail zu oben

Bin einfach abgebogen. Irgendwohin. Und angekommen. Das war der schönste Nachmittag!!


Ein Cafe in einer kleinen Seitenstrasse - Blick den Hügel hinab 

mein Wohlfühl-Tisch

Der Stuhl, einfach aber schön- Ich liebe Flickenteppiche in allen Varianten

Mein Blick gegenüber. Ein Buchladen - einfach nach draussen verlegt

diese Hauswand hat soviel Charme wie sonst noch keine, die ich kenne

einfach dran gezeichnet...

finde sogar Muße zum zeichnen

Graffiti an der Hauswand um die Ecke



Und jetzt kommt die Erkenntnis. Bitte nicht enttäuscht sein. Sie ist nicht neu. Sie ist uralt. Sie hat einen ellenlangen Bart. Ich kannte sie. Schon sehr lange. 
ABER: ich hatte sie nicht verinnerlicht. Und das sind die Schlimmsten. Ich weiss, ich sollte. Aber ich tue nicht. Weil es nicht in mir ist. Sondern von aussen an mich heran getragen wird. Weil ich nicht loslassen kann. Nicht gehen lassen. Will alles festhalten. Die Erinnerung. Den Lebensabschnitt. Das Gefühl. 

Ich komme mit viel weniger klar, als ich denke. Ich muss aufräumen. Muss ausmisten. Muss loslassen. Muss gehen lassen. 

Ich fange mit den Dingen an. So einfach wie möglich. Nicht gleich wieder überfordern. Die Tasse, die nicht gehen durfte, obwohl sie hässlich war, weil ich sie geschenkt bekommen hatte. Das Geschirr, das nur noch da war aus purem Trotz. Es war meins, es war noch aus der Studien-Zeit. Die Gläser, die doch mal so teuer waren....
Das ist jetzt alles weg. Erfreut hoffentlich andere Menschen. Oder aber auch nicht. Aber es ist weg von mir. 

Ich versuche mir das Gefühl des Loslassens so lange wie möglich zu bewahren. Jetzt kommt mein Zimmer. Das wird definitiv schwieriger. JEDES Teil, das ich in die Hand nehme, muss sich dem Satz widersetzen: "damit wollte ich doch noch das+das machen" - aber mache ich es je?? Ist es wirklich wichtig das+das zu machen?? 

Und dann kommt der Keller. Das wird die Hölle. Dort warten noch mindestens 1000 Projekte auf mich. Da gilt es ganz genau hin zu sehen. Es wird schwer. Aber danach geht es besser. Ich werde leichter. DA muss ich hin. Mich leichter fühlen. Dinge endlich machen, die schon lange darauf warten.

Soweit zur Erkenntnis. Einen Anfang gab es. Schön wäre, wenn nicht ständig etwas dazwischen käme. Aber ich habe es selber in der Hand, mal nichts dazwischen kommen zu lassen. Darum geht es. Sich wirklich auseinandersetzen. Nicht nur so zu tun als ob. 

Nun, etwas Wichtiges ist "dazwischen gekommen", lange geplant, aber wieder bis zu allerletzt gewartet: Meine Ausstellung mit meinen 4 anderen Kolleginnen im Atelier allerART. So, wieder mal als Letzte fertig. Aber - was soll´s. Das bin ich. Ich habe es am Ende noch immer geschafft. Darauf kommt es an.
Ich habe diese Woche Arbeitslager. Muss produzieren. Das, was schon lange in meinem Kopf ist, umsetzen. Bloss nicht ablenken lassen mit Dingen, die ich auch schon immer machen wollte. Fokussieren. 
Es wird. Sicher. Ich werde berichten.

Schönen Abend!!

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