Donnerstag, 16. Juli 2015

Morgenseiten und Künstlertreff

Ich wollte euch ja noch von diesen beiden Dingen erzählen. Beides stammt aus dem Buch vom letzten Post von Julia Cameron. Ich schreibe immer noch (nach 3 Jahren, die es her ist, dass ich das Buch durchgearbeitet habe) relativ regelmäßig Morgenseiten, und versuche ab und zu einen Künstlertreff abzuhalten. Das gelingt nicht immer, aber ich kann es nicht vergessen.

Die Morgenseiten sind denkbar einfach: Jeden Morgen nach dem Aufwachen soll man ein Einschreibebuch in die Hand nehmen und 3 Seiten darin schreiben. Einfach so. Was einem einfällt. Es gibt dabei nichts richtig oder falsch zu machen, sondern einfach schreiben. Und wenn einem nichts einfällt, dann schreibt man eben das. Beim Schreiben entwickeln sich automatisch die Gedanken, die dann zu Papier gebracht werden. Von ganz alleine erlangt man (natürlich nicht täglich!) Erkenntnisse. 
Über einen selber.
Über seine eigenen Gedanken. 
Über seine Wünsche. 
Über andere. 
Über Lösungen. 
Es hört sich ein wenig unwirklich an, aber nach einiger Zeit findet man sich einfach hinein und kann seine Gedanken durch das Schreiben ordnen. Es ist phantastisch!
Man kreist um den "Ist"-Zustand und kann ihn ordnen und verstehen. Dadurch kann man sich Dinge vergegenwärtigen und Kreisläufe durchbrechen. Weil sie einem bewusst werden.
Es klingt vielleicht ein wenig phantastisch, aber es funktioniert. Bei mir jedenfalls. Und den Verkäufen des Buches -mit den Kommentaren dazu- nach zu urteilen, bei anderen auch.
Laßt euch mal darauf ein! 
Aber nicht nach 3 Tagen wieder resignieren. Es braucht schon ein paar Wochen Zeit!!

Zum Künstlertreff ist zu sagen, dass man in den 12 Wochen, die man Aufgaben in dem Buch erledigt (und darüber hinaus) jede Woche einen abhalten soll. Man könnte ihn auch "Inspirationstreff" nennen. Man soll etwas unternehmen, nur mit sich selbst (wirklich ohne FreundIn oder Bekannte) und dabei ausschliesslich Spass haben. Das kann ein Cafe-Besuch sein, ein Museumsbesuch, oder ein Galeriebesuch. Ein Spaziergang im Park/Wald oder ein Besuch im Theater - alles was euch einfällt! Ihr macht es nur für euch, ohne Druck, nur um sich zu inspirieren, oder zu sich selber zu kommen.
Auch da gilt: es funktioniert, wenn man sich ein wenig Zeit zum Üben gibt. 
Anfangs habe ich nämlich doch was erwartet. Und zwar die totale Inspiration für DAS Masterpiece schlechthin. Das ist es nicht. Das soll es auch nicht sein. Es gibt Unterbrechungen vom Alltag, in denen man zu sich kommt und in denen man Augenblicke intensiv erlebt. Und eben das macht, wozu man sonst nicht kommt. Weil man sich keine Zeit dafür nimmt.

Es ist toll, ich habe es genossen und genieße es noch! Ich merke, wenn ich diese Übungen mache, dann bin ich bei mir. Dann bin ich kreativer. Dann nehme ich mir mehr Zeit dafür. Und ich nehme es wichtig.
Probiert es aus!

Schönen Tag euch!!


PS: Übrigens - Ich bekomme dafür kein Geld, es ist kein Dauerwerbebeitrag, keine Kooperation. Es ist ein Erfahrungsbericht. Ich liebe das Buch und möchte euch bloß daran teilhaben lassen.

PSS: Nächstes Mal gibt es wieder Bilder. Versprochen!!